Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Epilepsie-Anfällen
In einem Vortrag mit praktischem Übungsteil des Samariterbundes wurden uns wichtige Schritte, wie man bei Verletzten (und auch Anfallspatienten) mit Erste-Hilfe-Maßnahmen vorzugehen hat, beigebracht:
Oberste Regel: Ruhig bleiben und überlegt handeln!
Bewusstloser Patient – Keine Krämpfe:
- Ansprechen
- Den Patienten zwicken, sollte er nicht bei Bewusstsein sein.
- „Hilfe“ rufen, um andere Personen auf die Notsituation aufmerksam zu machen bzw. weitere Personen zur Hilfe zu rufen
- Kopf mit beiden Händen überstrecken (obere Luftwege freimachen)
- Atmung kontrollieren
- Der Arm, der dem Helfer näher liegt, wird im rechten Winkel zum Körper gelegt.
- Der Helfer erfasst den gegenüberliegenden Arm am Handgelenk und das gegenüberliegende Kniegelenk mit der zweiten Hand. Er führt das Kniegelenk zum Handgelenk, so dass Arm und Bein mit dem Körper ein stabiles Dreieck bilden und dreht den Körper in Seitenlage.
- Der Kopf wird nun noch ausgerichtet.
- Der Patient soll, wenn möglich, zugedeckt werden und mit Worten beruhigt, auch wenn er weiterhin bewusstlos ist (Unterbewusstsein).
- Notruf absetzen
Patient bei Bewusstsein - teilweise Krämpfe:
- Wenn möglich, soll sich der Patient noch hinlegen können (Auren)
- Gegenstände, an denen sich der Patient verletzen kann, entfernen (Kanten, Ecken, Messer, Scheren, …)
- Enge Kleidung öffnen (Krawatte, Kragen, enge Shirts, Pullis, Blusen, Hemden)
- Wenn möglich ein Kissen unterlegen
- Nach Ende des Krampfes in eine stabile Seitenlage bringen (mögliches Eintreten von Bewusstlosigkeit durch physischen/psychischen Kraftaufwand)
- Verständigung von Arzt oder Rettung, wenn notwendig (z.B bei Verletzungen, übermäßig langer Anfallsdauer > 3 min.)